Netzabdeckung im Überblick: Bundesnetzagentur-Karte für Telekom, Vodafone, o2 und 1&1

Im Oktober 2020 präsentierte die Bundesnetzagentur (BNetzA) die einheitliche Mobilfunk-Karte, die unter dem Namen „Mobilfunk-Monitoring“ alle relevanten Daten zur Netzabdeckung in Deutschland zusammenführt, einschließlich Informationen zur 5G-Abdeckung.

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Seit Juni 2024 zeigt die Netzkarte der Bundesnetzagentur nicht nur die 5G-Abdeckung, sondern auch 5G-Standalone. Achte auf die farbliche Markierung in der Karte, die auch 1&1 als Netzbetreiber einschließt. Zusätzlich umfasst die Karte die Versorgung über das National Roaming von Telefónica Deutschland, das durch Schraffuren und eine transparentere Farbgebung im Vergleich zum eigenen Netz von 1&1 dargestellt wird, wie von der Bundesnetzagentur angegeben.

Die letzte Aktualisierung zur 5G-Abdeckung in der Mobilfunk-Monitoring-Karte erfolgte im April 2024. Deutschland erreicht eine Flächendeckung von etwa 92 Prozent in den 5G-Netzen von Telekom, Vodafone, o2 und 1&1. Der Ausbaustand ist auf einer eigenen Seite verfügbar, basierend auf Daten aus April 2024. Der Anteil der Fläche mit 5G-Standalone liegt bei 90 Prozent.

Im Januar 2023 waren etwa 85 Prozent der Fläche mit 5G versorgt, ein Jahr später im Januar 2024 stieg dies auf 91 Prozent. Die Abdeckung der einzelnen Mobilfunk-Netzbetreiber variierte damals zwischen 37% und 55%. Aktuell reicht die Abdeckung von 0,2 bis 79,6 Prozent, wie im Mobilfunk-Monitoring (PDF) dokumentiert. Dies steht im Gegensatz zu den positiven Pressemitteilungen der Netzbetreiber. Vodafone hatte im Dezember 2022 Fortschritte beim LTE- und 5G-Ausbau verkündet und ein Ziel von über 98 Prozent Netzabdeckung genannt, wobei 80 Prozent 5G-Abdeckung für Haushalte gemeint sind, nicht nur für die Fläche.

Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur zeigt Netzabdeckung

Die Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur zeigt umfassend die Netzabdeckung aller Mobilfunkanbieter in Deutschland. Diese Karte ermöglicht es, die Netzabdeckung bei verschiedenen Anbietern direkt zu vergleichen, ohne auf die einzelnen Netzkarten der Telekom, Vodafone oder o2 angewiesen zu sein, oder sich allein auf die Tests von Magazinen wie CHIP, CONNECT oder ComputerBILD zu verlassen.

Ein zentraler Zweck der Karte ist es, Gebiete mit schlechter Mobilfunkversorgung zu identifizieren. Sie hilft dabei, Standorte zu finden, an denen kein ausreichendes Mobilfunknetz vorhanden ist oder wo es an LTE-Versorgung mangelt.

Die Bundesnetzagentur betont in ihrer Pressemitteilung zur Einführung der Mobilfunkkarte:

„Die Informationen zur Netzabdeckung sollen insbesondere zur Identifizierung der gänzlich unversorgten Gebiete (‚kein Netz‘) und der unterversorgten Gebiete (‚kein LTE‘) in Deutschland beitragen. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich zudem vor Vertragsschluss über die Netzabdeckung der Anbieter an jedem Standort informieren.“

Damit erweitert die Mobilfunkkarte das Informationsangebot der Bundesnetzagentur neben Breitbandmessungen und der Funkloch-Karte um eine wichtige Ressource zur Transparenz im Bereich Mobilfunknetze.

Netzkarte der BNetzA nicht auf neuestem Stand

Die Netzkarte der Bundesnetzagentur ist zwar eine wertvolle Informationsquelle zur Mobilfunkversorgung in Deutschland, jedoch bleibt die Aktualisierungsfrequenz undurchsichtig. Die letzten veröffentlichten Daten stammen aus November 2022 und beziehen sich auf den Stand von Oktober 2022. Obwohl diese Informationen nicht vollständig veraltet sind, berücksichtigen sie möglicherweise nicht die neuesten Fortschritte im 5G-Netzausbau.

Ursprünglich konzentrierte sich die Karte hauptsächlich auf 2G, 3G und 4G. Die Integration von 5G in die Karte erfolgte erst später. Erst am 9. Dezember 2021 kündigte die Bundesnetzagentur mit rund einem Jahr Verspätung an, auch die 5G-Netzabdeckung in ihrer Mobilfunkkarte darzustellen.

Seit Mitte März 2024 zeigt die aktualisierte Netzkarte auch die Mobilfunkversorgung von 1&1 an. Dabei wird grafisch zwischen dem eigenen Netz von 1&1 und dem Roaming-Netz von Telefónica unterschieden. Seit dem 8. Dezember 2023 betreibt 1&1 ein eigenes öffentliches Mobilfunknetz und nutzt zusätzlich das National Roaming im Netz von Telefónica zur Versorgung seiner Kunden.

Diese Informationen sollen Verbrauchern helfen, die Mobilfunkversorgung an ihrem Standort besser einzuschätzen, bevor sie sich für einen Vertrag entscheiden.

Gemäß der Angaben der Bundesnetzagentur zum Stand Januar 2024 deckt 1&1 mit eigenen 5G-Antennen lediglich 0,2 Prozent des Bundesgebiets ab (Quelle: PDF der Bundesnetzagentur). Um die direkt von 1&1 abgedeckten Bereiche auf der Mobilfunkkarte zu finden, ist es notwendig, in die Karte hereinzuzoomen. Insbesondere um den Taunus herum sind einige Antennenstandorte von 1&1 markiert, die auf der Karte in einem dunklen Orange hervorgehoben sind. Die Bereiche um diese Antennen herum werden grafisch dargestellt und zeigen an, wo das National Roaming über Telefónica Deutschland aktiv ist.

Netzkarten der Netzbetreiber alternativ prüfen

Du kannst auch die Netzkarten der Netzbetreiber wie Telekom, Vodafone und o2 direkt auf deren Websites prüfen, um die Abdeckung der Mobilfunknetze zu überprüfen. Zusätzlich bietet 1&1 einen Netzcheck an, der jedoch identisch mit der Netzkarte von Telefónica ist. Geplante Änderungen im Netz sind für Oktober 2024 vorgesehen, wenn 1&1 voraussichtlich durch National Roaming Zugang zum Vodafone-Netz erhält.

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