Shokz OpenRun Pro 2 im Test: Mehr Bass bei freiem Ohr?

Shokz präsentiert auf der IFA 2024 einen innovativen Open-Ear-Kopfhörer, der Klang sowohl über die Schläfen als auch über das Ohr überträgt. Dieses einzigartige Design verspricht ein Bühnengefühl beim Hören und hebt das Klangerlebnis auf eine neue Ebene. In unserem ersten Test haben wir den Kopfhörer auf Herz und Nieren geprüft und die klangliche Performance sowie den Tragekomfort unter die Lupe genommen. Welche Neuerungen bringt dieses Modell mit sich und wie schlägt es sich im Vergleich zu anderen Geräten? Hier sind unsere Eindrücke!

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Du möchtest unterwegs Musik hören, ohne die Geräusche deiner Umgebung auszublenden? Genau das bieten Open-Ear-Kopfhörer. Sie sitzen nicht im Ohr und blockieren dadurch nicht den Gehörgang, was dir ermöglicht, Außengeräusche wahrzunehmen. Es gibt zwei Hauptvarianten dieses Konzepts: Einige Modelle hängen wie kleine Lautsprecher leicht versetzt vor der Ohrmuschel und übertragen den Klang über Luftdruck. Eine andere Methode ist die Übertragung durch Knochenschall, bei der der Ton über Vibrationen am Schläfenknochen wahrgenommen wird.

Der große Vorteil der Knochenschall-Technologie ist, dass das Ohr vollkommen frei bleibt, was gerade für Aktivitäten im Freien von Vorteil ist. Doch ein häufiges Manko dieser Bauweise ist der schwache Bass, der oft dazu führt, dass Musik weniger kräftig und dynamisch klingt.

Auf der IFA 2024 präsentiert Shokz das neueste Modell, den OpenRun Pro 2, das dieses Problem adressieren möchte. Es kombiniert die beiden Ansätze des Open-Ear-Konzepts: Neben der Knochenschallübertragung, die bereits vom vorherigen OpenRun Pro bekannt ist, wurde ein Lautsprecher vor dem Ohr integriert, ähnlich dem Shokz OpenFit. Diese innovative Kombination verspricht, das Klangerlebnis zu verbessern und den Bass zu stärken. Doch wie schlägt sich diese Technik in der Praxis? Wir haben den OpenRun Pro 2 getestet und die Klangqualität sowie den Tragekomfort unter die Lupe genommen. Erfahre hier, ob das neue Modell die Erwartungen erfüllt und welche Vorteile es im Alltag bietet!

Das macht der OpenRun Pro 2 im ersten Test anders

Im ersten Test hebt sich der OpenRun Pro 2 durch ein innovatives Design von seinen Vorgängern und Mitbewerbern ab. Er besteht aus zwei kompakten Treibergehäusen, die jeweils etwa die Größe einer Briefmarke haben und über einen flexiblen Nackenbügel miteinander verbunden sind. Die Treibergehäuse sind strategisch leicht vor dem Ohr platziert, was nicht nur die Klangübertragung optimiert, sondern auch für einen angenehmen Tragekomfort sorgt.

Jedes dieser Miniboxen beherbergt beide Übertragungsarten: Auf der Innenseite ist ein Treiber so ausgerichtet, dass er den Klang direkt an den Schädelknochen abgibt, während ein klassischer Lautsprecher nach hinten in Richtung Ohr strahlt. Diese Kombination ermöglicht es, die Vorzüge beider Technologien zu nutzen, ohne auf die Vorteile der Open-Ear-Konstruktion verzichten zu müssen.

Optisch ist der OpenRun Pro 2 unauffällig; die beiden Treiber sind mit einem feinporigen Grill versehen, der nur schwer erkennen lässt, wo der Ton entweicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Open-Ear-Kopfhörern, bei denen die Klangquelle deutlich sichtbar ist, bleibt der OpenRun Pro 2 elegant und dezent. Dieses Design ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional, da es die Vorteile der Klangübertragung optimal kombiniert, ohne dabei die Benutzererfahrung zu beeinträchtigen.

So klingt der Open Run Pro 2 im ersten Test

So klingt der OpenRun Pro 2 im ersten Test: Die Aufgaben der Doppeltreiber sind klar definiert. Die Komponente, die für den Knochenschall verantwortlich ist, soll die hohen Töne wiedergeben, während ein 18 mm × 11 mm großer Niederfrequenz-Luftleitungstreiber sich um die Bässe kümmert. Diese Kombination zielt darauf ab, das gesamte Frequenzspektrum adäquat abzudecken. Doch funktioniert das auch in der Praxis?

Für unsere Hörprobe spielt Shokz langsame Pop-Songs mit weiblichem Gesang und sanfter Schlagzeugbegleitung. Der Mittenbereich überzeugt, die Stimmen klingen klar und verständlich. Die Hi-Hats sind detailliert wahrnehmbar, jedoch dezent im Hintergrund. Ob diese Zurückhaltung gefällt oder man eine stärkere Präsenz bevorzugt, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Der obere Bass wird kraftvoll wiedergegeben, während wir uns bei sehr tiefen Frequenzen, wie bei einer Kick-Drum, ein wenig mehr Punch wünschen würden. Hier stößt die Bauweise des Kopfhörers an ihre physikalischen Grenzen.

Insgesamt klingt der OpenRun Pro 2 im ersten Test für ein Open-Ear-Modell recht gut. Er leidet nicht unter einer ausgeprägten Bassarmut, auch wenn er natürlich nicht die Grenzen der Physik überlisten kann. Ein Vergleich mit reinen Luft- oder Knochenschall-Varianten wäre interessant, um die Unterschiede genauer zu beleuchten. Zudem würden wir gerne herausfinden, wie sich die Klangqualität durch die Equalizer-Einstellungen in der Shokz-App weiter optimieren lässt, da die Software mehrere Bass-Boost-Optionen bietet – leider war uns ein Hands-On-Test damit nicht möglich.

Ein weiteres Manko der Open-Ear-Bauweise bleibt auch beim OpenRun Pro 2 bestehen: Musik, die über die Kopfhörer gehört wird, kann von Außenstehenden mitgehört werden, zumindest bei einem Abstand wie zwischen Sitznachbarn in öffentlichen Verkehrsmitteln. Shokz versucht, dieses Phänomen durch gerichteten Schall zu minimieren, doch ganz so leise wie bei geschlossenen Kopfhörern bleibt es um den OpenRun Pro 2 einfach nicht.

So trägt sich der OpenRun Pro 2 im ersten Test

So trägt sich der OpenRun Pro 2 im ersten Test: Die Trageweise ist vergleichbar mit der von herkömmlichen Sportkopfhörern mit Bügel. Der Bügel wird hinter die Ohrläppchen gelegt und im Nacken fixiert, wobei der weiche Silikonmantel angenehm auf der Haut liegt. Mit einem Gewicht von nur 30,2 Gramm ist der Kopfhörer nahezu un spürbar, was ihn zu einer idealen Wahl für sportliche Aktivitäten macht. Wir können uns gut vorstellen, direkt loszujoggen, ohne das Gefühl zu haben, dass der Kopfhörer stört.

Dank der IP55-Schutzklasse ist der OpenRun Pro 2 gut gegen Schweiß und Wasser geschützt, was ihn perfekt für den Einsatz beim Sport macht. Dies gilt ebenfalls für die integrierte USB-Ladebuchse, die ebenfalls gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist.

Aber nicht nur beim Sport ist der OpenRun Pro 2 bequem: Auch für den ganztägigen Gebrauch im Büro eignet er sich hervorragend. Mit einer einzigen Akkuladung bietet er bis zu zwölf Stunden Spielzeit, was für die meisten Arbeitstage mehr als ausreichend ist. Sollte es einmal schnell gehen, kann der Kopfhörer in nur fünf Minuten über USB-C aufgeladen werden, sodass du gleich 2,5 Stunden zusätzliche Laufzeit bekommst. Dies macht ihn zu einem vielseitigen Begleiter, der sowohl für aktive Lebensstile als auch für den Alltag geeignet ist.

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